Ihr Bürgermeister
Was Ebersberg bewegt

Liebe Ebersbergerinnen, liebe Ebersberger, große wie kleine
der Sommer ist vorbei – und mit ihm auch die Baustellen am Rathauseck und in der Heinrich-Vogl-Straße.
Entgegen den schlauen Kommentaren in den „sozialen Medien“ wussten wir natürlich ganz genau, was wir da treiben. Wir haben kräftig in unsere Infrastruktur investiert: Wasserleitungen und Schmutzwasserkanäle wurden rundum saniert, damit bei Ihnen auch künftig sauberes Trinkwasser aus dem Hahn fließt – und alles andere zuverlässig zur Kläranlage verschwindet.
Ganz ehrlich: Warum man sich darüber aufregen muss, erschließt sich mir nicht.
Klar, die Sperrungen rund ums Rathaus waren hart für die Geschäfte und die Gastronomie – die Umsatzeinbußen haben weh getan. Trotzdem haben mir die Betroffenen immer wieder signalisiert, dass sie die Maßnahme verstehen.
Die Kritik haben wir aufgenommen und wir wollen künftig noch früher und klarer informieren.
Was mich (weniger überrascht, sondern) besonders fasziniert hat: Immer weniger Autofahrer scheinen in der Lage, Verkehrszeichen zu erkennen – geschweige denn, sie ernst zu nehmen. Ob frischer Führerschein oder graue Theorie aus den 70ern: Das Schild „Verbot für Fahrzeuge aller Art“ wird offenbar gern als persönliche Challenge verstanden. Motto: „Na, da schau ma mal, ob wir da nicht doch durchkommen!“
Alle fühlen sich überall als Anlieger und unsere gelben Schilder mit der Aufschrift „Umleitung“ wurden anscheinend für exotische Touristenwerbung gehalten. Und überhaupt: Wozu noch Verkehrszeichen beachten, wenn das Navi doch das Denken übernimmt?
Selbst Sattelschlepper haben alle Hinweise ignoriert und standen plötzlich mitten am Marktplatz vor der Absperrung – was zu halsbrecherischen Wendemanövern geführt hat. Die Anwohnerinnen und Anwohner von Ulrich- über Wildermuth- bis Pleiningerstraße mussten einiges ertragen. Auch rund um den Stadtteil Friedenseiche und Eggerfeld hat der Dauerstau die Nerven blankgelegt.
Ein ganz herzliches Danke an alle für die Geduld!
Etwas Positives: Die Anwohner in der Heinrich-Vogl-Straße konnten abends fast schon gespenstische Ruhe genießen.
Mein besonderer Dank gilt auch den Bauarbeitern, die während der größten Hitze tapfer durchgehalten haben. Mal ehrlich: Verständnis hätte es wohl kaum gegeben, wenn sich die Baustelle wegen „Hitzefrei“ noch zwei Wochen länger hingezogen hätten.
Erschreckend und völlig inakzeptabel war hingegen eine feige, anonyme schriftliche Gewaltandrohung gegen einen meiner Kollegen und sogar dessen Kind. Die Polizei ist eingeschaltet – und ich sage klar: Das geht überhaupt nicht!
Diese immer mehr um sich greifende Empörungshysterie in vielen Dingen muss aufhören. Sonst laufen wir am Ende wieder mit Faustkeil und Keule durch die Gegend.
Am Ende bleibt: Wir versuchen immer, Bauarbeiten so effizient und schnell wie möglich abzuwickeln. Wer in Infrastruktur investiert, investiert in die Zukunft. Mit der jetzigen Sanierung haben wir die nächsten Jahrzehnte Ruhe ums Rathaus, die nächste große Wasser- und Kanalsanierung kommt hier frühestens in 100 Jahren, also ca. im Jahr 2125!
Bis dahin können wir uns in gegenseitiger Rücksichtnahme und Toleranz im Bereich des gesunden Menschenverstandes üben.
Herzlichst Ihr
Ulrich Proske
Erster Bürgermeister
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E-Mail: assistenz.bgm(at)ebersberg.de
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