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Stadt Ebersberg Wetter (Startseite)
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Stadtgeschichte

130.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung, das Ende der "Riß-Kaltzeit": Der Gletscher, der von Süden her die Hälfte des Landkreises Ebersberg mit Eis bedeckt hatte, zieht sich sich zurück und lässt die gewaltigen Schuttmassen zurück, die er vor sich hergeschoben hat.

90.000 Jahre später wird die Region nördlich der Alpen noch einmal von dicken Eismassen bedeckt, dieses Mal ist es der Inngletscher, der sich über das Land nördlich der Alpen schiebt. Die "Würm-Kaltzeit", wie Geologen diese Zeit nennen, verleiht mit ihren Geröllablagerungen der Landschaft südlich des Ebersberger Forstes seine vorläufig letzte Gestalt: Eine liebliche Hügellandschaft aus Endmöränen rund um Ebersberg.

Die höchste Erhebung der Endmöränenlandschaft ist die Ludwigshöhe mit 619 Metern über dem Meeresspiegel. Dieser Punkt ist nicht nur die Wasserscheide zwischen den zum Inn strömenden Gewässern und dem Grundwasserstrom nach Norden. Er ist auch der Standort des Aussichtsturms, von dem aus man einen wunderbaren Rundblick auf die Alpenkette, das sanft gewellte Alpenvorland, den Ebersberger Forst und die Münchner Schotterebene hat.

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Von der Wehrburg zum Kloster

Obwohl die Stadt Ebersberg auf einem uralten Siedlungsboden liegt, tritt sie erst in der Regierungszeit des Königs Karlmann, 876 bis 880 nach Christus, in das Licht der Geschichte. 

Der Legende nach begab sich Graf Sieghart um 880 n. Chr. auf die Jagd nach einem wilden Eber in die bewaldete Gegend, in der die heutige Stadt Ebersberg liegt. Über der Höhle des Ebers soll sich eine heidnische Kultstätte befunden haben. Der Graf ließ an dieser Stelle eine Marienkapelle und eine aus Holz gebaute Burg errichten, vermutlich zur Abwehr gegen räuberische Truppen, die aus dem ungarischen Raum gekommen waren.

Siegharts Sohn Rathold stiftete dem Augustiner-Orden auf der Südseite der Kirche ein kleines Kloster. Ratholds Nachfolger Eberhard I. ließ schließlich die Burg 933 erweitern und umfasste sie mit einer Mauer. Ein Jahr später gab er den Bau der Kirche zu Ehren des Pestpatrons St. Sebastian in Auftrag. Probst Hunfried brachte die Hirnschale des Märtyrers Sebastian nach Ebersberg. Die Verehrung dieser Reliquie löste eine der bedeutendsten Wallfahrten im süddeutschen Raum aus, die Ebersberg zum Ziel zahlreicher Wallfahrer machte.

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Ebersberg nach 1945

Seinen Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg verdankt Ebersberg nicht zuletzt der Aufbauarbeit durch die Flüchtlinge und Vertriebenen, die zunächst in Notunterkünften aufgenommen wurden und sich dann hier dauerhaft niederließen.

In den 1950er und 1960er Jahren wandelte sich die wirtschaftliche Struktur und auch das charakterisitsche Bild Ebersbergs. Neue Gewerbebetriebe siedelten sich an, Baugebiete wurden ausgewiesen und der Nahverkehr nach München ausgebaut. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung und der verbesserten Infrastruktur veränderte sich das Bild der Stadt, vom Marktflecken zur modernen Kleinstadt.

Am 12. Juni 1954 wurde Ebersberg offiziell zur Stadt erhoben. 1972 wurde Ebersberg an die S-Bahn angeschlossen.Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde die früher selbstständige Gemeinde Oberndorf mit Ebersberg zusammengelegt. Die derzeitige Einwohnerzahl liegt bei 11.400 Bürgern.

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Ebersberg die Perle des Münchner Ostens

Am 6. November 1899 fuhr die erste Dampflock auf ihrer Probefahrt von Grafing in den Ebersberger Bahnhof ein. Sie wurde von prächtigen Girlanden und vielen Schaulustigen begrüßt. Die Eisenbahn markierte nun den südlichen Ortsrand Ebersbergs.20 Jahre später wurde der Überlandverkehr, eine Busverbindung zwischen Ebersberg und München eingerichtet.

Der kleine Marktflecken wurde mit seiner schönen Landschaft entlang der Weiherkette zum begehrten Ausflugsziel der Münchner Bürger. Kein Geringerer als Prinz Ludwig, der spätere König Ludwig III., stattete Ebersberg einen Besuch ab, besichtigte das Schmeder'sche Gut, die Kirche und den Egglburger See, bevor er sich im Sommerkeller (an der Stelle des heutigen Landratsamts) eine frische Maß aus der Ebersberger Schlossbrauerei schmecken ließ.

Die "Perle des Münchner Ostens" hatte mit einigen reizvollen Ausflugszielen aufzuwarten: der hölzerne Turm auf der Ludwigshöhe und das Ebrachtal mit der malerischen Weiherkette und der öffentlichen Badeanstalt und dem Pavillon am Nordufer des Klostersees.

Der Glanz der "Perle" wurde getrübt durch die vielen Toten und Verletzten aus der Gemeinde, die die beiden Weltkriege forderten. Die Namen der vermissten und toten Söhne der Marktgemeinde des 1. Weltkriegs lassen sich heute noch an den Tafeln der Heldenallee nachlesen, die vom Klostersee zum Aussichtsturm führt.

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Literatur über Ebersberg

Ebersberg in alten Ansichten
Band 3
Markus Krammer
Preis: 16,00 €

Kloster Ebersberg
Landkreis und Sparkasse
Preis: 15,00 €

Rinding-die tausendjährige Geschichte
Die Rindinger BürgerInnen
Preis: 17,00 €

Die Bücher sind im Bürgerbüro erhältlich.

Weitere Veröffentlichungen 

Entwicklung von der Marktgemeinde zur Kreisstadt

Seit dem 14. Jahrhundert war Ebersberg Klosterhofmark mit niederer Gerichtsbarkeit. Weltliche Klosterrichter hielten Gericht und entwickelten zusammen mit anderen Laien im Konventsdienst, den Gewerbetreibenden, Handwerkern und Künstlern ein reges gesellschaftliches Leben. Bereits im frühen 11. Jahrhundert ­wurden in Ebersberg Märkte, wie der Sebastian-Markt, abgehalten. Die Märkte haben sich zum Großteil bis in unsere Zeit erhalten.

Nach der Aufhebung des Klosters wurde der Ebersberger Klosterbesitz vom ­Königreich Bayern zunächst an die Familie Eichthal verkauft. 1901 erwarb die Familie Schmederer das ehemalige Klostergut und etwa die Hälfte des "Schlosses". Die andere Hälfte gehört dem Freistaat Bayern, der dort heute das Finanzamt untergebracht hat. 

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