Wärmepumpen-Ampel
Das Projekt „Wärmepumpen-Ampel“ der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V. (FfE) in München ermittelt technische Potenziale verschiedener Wärmepumpen-Technologien auf Einzelgebäude-Ebene in Deutschland. Ergebnis des Projekts ist neben einer bisher nicht existierenden Einsatzgrenze elektrischer Wärmepumpen eine Orientierungshilfe für Eigentümer:innen von Wohngebäuden in Form einer interaktiven Karte. Diese ist unter www.wärmepumpen-ampel.de erreichbar.
Nah- und Fernwärme Ebersberg
Die Stadt Ebersberg verfügt über ein eigenes Nahwärmenetz, welches die Gebäude der Grund- und Mittelschule mit Wärme versorgt. Auch das Hallenbad und die beiden Turnhallen sind daran angeschlossen. Das Netz wird durch eine Energiezentrale versorgt, in der ein Biomethan-Blockheizkraftwerk (BHKW), ein Pellet-Kessel und ein Erdgas-Kessel ihre Arbeit verrichten. Der Pellet-Kessel kommt nur an sehr kalten Wintertagen zum Einsatz und wird mit Pellets betrieben, die aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Dennoch wären lokal bezogene Holzhackschnitzel auf Grund der kurzen Wege und der örtlichen Umweltschutzvorgaben klimatechnisch besser zu bewerten. Diese Ressource nutzt die Stadt zum Beispiel zur Beheizung des Museums Wald und Umwelt. Der Erdgas-Kessel deckt die verbleibenden Lastspitzen und springt beim Ausfall der beiden anderen Anlagen als Ersatz ein. Im Rahmen des kommunalen Energiemanagements optimiert das städtische Energieteam seit 2018 laufend den Betrieb der Energiezentrale. Hier schlummern wirtschaftliche Potenziale, denn die Energiezentrale des kommunalen Nahwärmenetzes ist neben der Straßenbeleuchtung, der Wasserversorgung und der Wasserentsorgung der bedeutendste Energieverbraucher unter den städtischen Liegenschaften. Seit 2019 beschäftigt sich zudem eine AG Nahwärme im Stadtrat mit strategischen Fragen zum Thema. In Ebersberg gibt es auch eine Reihe von privaten Wärmenetzen, die sowohl Betriebe als auch Privatpersonen mit Wärme versorgen. Meist sind diese Anlagen ebenfalls von Kraftwärmekopplungsanlagen (BHKWs) gespeist. Aber auch Holz kommt bei einigen als primärer Energieträger zum Einsatz. Insgesamt sind seit 2014 rund 3 Kilometer Nahwärmeleitungen im Einsatz. Zu nennen ist hier das Nahwärmenetz ausgehend von der Kreisklinik und weitere private Netze in Neuhausen (Energieträger Biogasanlage), Traxl, Ruhensdorf, Rinding und Oberndorf (Energieträger Holzhackschnitzel).