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Was Ebersberg bewegt

Liebe Ebersbergerinnen und Ebersberger,

seit zehn Jahren plant die Stadt das neue Wohngebiet Friedenseiche VIII im Nordwesten von Ebersberg. Ursprünglich sollte die Bauphase 2017 beginnen, es gab jedoch etliche Diskussionen im Stadtrat und Kritik von Anwohnenden. Schon als Bürgermeisterkandidat führte ich viele Gespräche und hörte gut hin, was die Nachbarn des zukünftigen Baugebiets besonders umtrieb. Mit der Bürgermeisterwahl 2020 übernahm ich das Projekt von meinem Vorgänger. Als die Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung zum Bebauungsplan sagen konnten, kamen etwa 200 Einwände. Der Stadtrat entschied daraufhin, die Pläne zu ändern, damit die Wohnhäuser weniger massiv werden. Geplant sind nun mehrere kleinere Gebäude nördlich der Elsa-Plach-Straße und westlich der Erika-Schienagl-Straße. Bis zu 90 Wohnungen entstehen hier, teilweise zu günstigeren Preisen, dazu im nördlichen Teil des Grundstücks 24 Reihenhäuser und neun sogenannte Kettenhäuser, also Reihenhäuser, die durch Garagen voneinander getrennt sind. 

Als auf dem Baugrundstück die selten gewordene Feldlerche entdeckt wurde, verzögerte sich der Baubeginn noch einmal, bis wir für die gefährdeten Bodenbrüter ein neues Brutgebiet fanden. Und jetzt geht es wirklich los, die ersten Arbeiten haben begonnen: Im Bereich der Erschließung wurde der Oberboden abgetragen, zum Vogelschutz durfte dies erst im November geschehen.  

Ich freue mich sehr, dass das Projekt endlich starten kann. Unsere Stadtbewohner werden älter, deshalb ist es wichtig, dass auch junge Familien hier leben – sie halten Ebersberg lebendig! Natürlich steigt durch neue Wohnviertel immer auch der Bedarf an zusätzlicher Infrastruktur wie Straßen, Kita- und Schulplätzen. Kredite, die wir dafür aufnehmen, werden wir und zukünftige Generationen tilgen. So funktioniert das Leben in einer Stadt – jeder trägt einen Teil dazu bei. Die jetzige Stadtverwaltung muss also darauf achten, dass die Schulden nicht zu stark steigen und die Stadt zugleich auch genug Geld einnimmt.

Hier nun der voraussichtliche Bauablauf – voraussichtlich deshalb, weil während der Erschließungsarbeiten auch die Archäologie zu beachten ist. Und je nachdem, ob und was wir hier finden, könnte es länger dauern… Dieses Jahr soll planmäßig noch die Baustraße hergestellt werden, von März bis Ende 2025 dann die Infrastruktur für Wasser, Kanal, Strom usw. sowie die Asphalttragschichten. Ab Frühjahr 2026 bis Ende 2027 könnten die privaten Hochbaumaßnahmen durchgeführt und ab Mitte 2028 sämtliche Oberflächen und Grünanlagen fertiggestellt werden. 

Von all dem wird es im Stadtmagazin bestimmt einiges zu berichten geben. Wenn Sie gerne in Richtung Egglburger See spazieren gehen, können Sie die Baufortschritte selbst mitverfolgen. Um dabei auch die Lerchen singen zu hören, müssen Sie allerdings ziemlich früh aufstehen. Es lohnt sich.

Herzlichst Ihr


Ulrich Proske

Erster Bürgermeister

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